21.11.21 // 1. Damen

Spielbericht 8. Spieltag | 1. Frauen - TG Hörste 22:23 (8:11)

Bittere Niederlage in allerletzter Sekunde


Am Samstag war es endlich soweit und das langersehnte Heimspiel gegen die Mädels der TG Hörste stand vor der Tür. Durch sieben Siege in sieben Spielen hatten wir uns im bisherigen Saisonverlauf gegen den ebenfalls verlustpunktfreien Tabellenführer ein Spitzenspiel in heimischen Gefilden erarbeitet. Vor gut gefüllten Rängen startete das Duell Erster gegen Zweiter.

Der Start in die Partie misslang uns. Wir gerieten mit 2:4 (10.) früh in Rückstand. Obwohl wir uns in der vorangegangenen Trainingswoche akribisch auf den Gegner und deren offensives Abwehrsystem vorbereitet hatten, fehlten uns im Angriff die zündenden Ideen. Wir agierten viel zu häufig zu ängstlich, zu unentschlossen und zu inkonsequent gegen den kompromisslos zupackenden Abwehrverbund der Hörsterinnen und schafften es so oftmals nicht einmal in die Nähe des Tors. Geschlagene neun Minute dauerte es, ehe wir in der 19. Minute zum 3:6 trafen. Hörste antwortete aber postwendend mit drei Treffern in Folge und so lagen wir in der 22. Minute bereits mit 3:9 hinten. Nur wenige Sekunden später sollten wir weiter geschwächt werden, als Minna nach einem Foul die rote Karte sah. Somit mussten wir recht früh auf eine sowohl im Angriff als auch in der Deckung für uns wichtige Spielerin verzichten.

Die rote Karte sollte aber auch etwas Positives haben und wie der dringend benötigte Weckruf für uns wirken: Langsam, aber sicher fanden wir Lösungen gegen die starke Hörster Deckung und kamen nach dem 4:10 (24.) durch einen 4:0 Lauf beim 8:10 (28.) endlich wieder in Schlagdistanz. Hörste konnte kurz vor dem Halbzeitpfiff zwar noch auf 8:11 stellen, dennoch war unsere Situation nun wieder etwas aussichtsreicher und es keimte endlich wieder Hoffnung auf.

Kurz nach Wiederbeginn kassierte erst Maren und dann Hülse eine zwei Minuten Strafe. Wir ließen uns aber auch dadurch nicht aus dem Konzept bringen und konnten in doppelter Unterzahl auf 11:13 (36.) verkürzen. Nur zwei Minuten später schafften wir zum ersten Mal überhaupt den Ausgleichstreffer zum 13:13. Leanne, die gemeinsam mit Zy unser Angriffsspiel auf der rechten Seite belebte - die Beiden erzielten am Ende insgesamt elf Treffer und damit die Hälfte unserer Tore - konnte erneut zwei Minuten später sogar die erste Führung beim 15:14 für uns erzielen.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt stand die hart umkämpfte Partie Spitz auf Kopf. Beide Abwehrreihen packten wie schon im gesamten Spielverlauf weiterhin gut zu und so wechselte die Führung zwischen Hörste und uns immer in der Schlussphase des Spiels immer hin und her. Vier Minuten vor dem Ende war es dann Hörstes Melina Gerdes, die mit ihrem neunten Treffer an diesem Abend zur 22:21 Führung aus Sicht der TGH traf. Nur wenige Sekunden später netzte erneut Leanne zum 22:22 ein. Bis zur Schlusssirene hatten beide Teams mehrfach die Gelegenheit, die Partie für sich zu entscheiden. Unser letzter Angriff verpuffte aber. Hörste blieb noch etwas Zeit, doch auch wir konnten den letzten Angriff gut verteidigen. Hörste bekam mit dem Schlusspfiff noch einen direkten Freiwurf zugesprochen. Diesen verwandelte Hörstes Julia Gerdes zu unserem Schock ins lange Eck. Der Rest war nur noch Jubel auf Seiten der Gäste und deren mitgereisten Fans.

Start verpennt, stark herangekämpft und am Ende stehen wir trotzdem mit leeren Händen da - viel bitterer kann man ein Spiel wohl nicht verlieren. Am Ende war das Glück anders als in der Woche zuvor gegen Steinhagen nicht auf unserer Seite. Die Enttäuschung war und ist natürlich immer noch sehr groß, aber wir lassen die Köpfe nicht hängen - dafür gibt es auch keinen Grund! Wir haben den starken Hörsterinnen einen ebenso starken Kampf geliefert und trotz hohem Rückstand und der roten Karte gegen Minna bis zum Schluss Paroli geboten - am Ende leider ohne Erfolg.

Wir wollen jetzt versuchen, das Positive aus dem Spiel mitzunehmen, und richten unseren Fokus schon auf's kommende Wochenende. Am Samstagabend steht nämlich schon das Derby bei unseren Nachbarinnen aus Nettelstedt an. Mehr dazu wie immer im nächsten Vorbericht.

Wir wollen es zum Schluss nicht versäumen, uns noch bei den wichtigsten Menschen an diesem Abend zu bedanken - nämlich EUCH! Ihr habt uns über das gesamte Spiel angefeuert, lautstark unterstützt und uns den Rücken gestärkt. Das war der Wahnsinn! ❤️‍

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