10.05.22 // 1. Damen

Nachdem wir im Spiel am Freitagabend gegen Greven die ersten zwei Punkte der Woche eingefahren hatten, stand uns nicht einmal 24h später der nächste Härtetest bevor. Wir waren zu Gast bei den Mädels und unseren Nachbarinnen aus Oberlübbe, die sich nach dem Jahreswechsel in blendender Verfassung präsentierten. Wir wussten auch mit Rückblick auf das Hinspiel, welches wir schon damals nur knapp mit 19:17 für uns entscheiden konnten, dass Oberlübbe uns auch diesmal alles abverlangen würde.

Und unsere Vermutung bewahrheitete sich auch relativ zügig. Während Oberlübbe sich bereits in den Anfangsminuten hellwach sowie lauf- und spielfreudig präsentierte, fanden wir in Durchgang eins nie so wirklich ins Spiel. Weder unsere Leistung, die wieder einmal von überhasteten und unpräzisen Abschlüssen im Angriff sowie mangelnder Entschlossenheit in der Abwehr geprägt war, noch unsere Stimmung passten so richtig angesichts des Derbys, bei dem es einmal mehr auf Werte wie Kampf, Leidenschaft und Emotionen ankommt. Wir investierten schlichtweg zu wenig, sodass Oberlübbe in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft war. Bis zum 6:6 (11.) blieb es dennoch ausgeglichen, doch nach und nach spiegelte sich unsere Leistung auch im Ergebnis wider. Die Gastgeberinnen, die sich besonders auf die Treffsicherheit von Lexa Höinghaus sowie Jonna Grabowsky verlassen konnten, erspielten sich in der Folgezeit immer wieder Vorteile gegenüber uns. Durch einen Doppelschlag von Höinghaus, der am Ende mit neun Toren erfolgreichsten Torschützin im Eintracht-Dress, sowie einem Treffer von Grabowsky, ging Oberlübbe in der 21. Minute mit 13:9 in Front. Beim 14:11 Halbzeitstand konnten wir den Rückstand wenigstens noch auf drei Tore verkürzen.

Neben einer spielerischen Leistungssteigerung forderte Patta in seiner Halbzeitansprache vor allen Dingen mehr Einsatz, Biss und Willen von uns. Und auch wir waren uns einig – wenn wir dieses Spiel noch drehen wollten, dann nur, wenn wir mehr investierten und auch stimmungsmäßig endlich aus unserem Tiefschlaf erwachen würden. Mit diesem Vorhaben klappte es in der zweiten Halbzeit schon um einiges besser, wenn auch noch immer nicht alles zu 100% rund lief. Dennoch lieferten wir den Oberlübberinnen nun endlich den von Patta geforderten Kampf und spätestens nach dem 15:16 (41.) durch Zy meldeten wir uns zurück in die Partie. In der Schlussphase entwickelte sich eine hochspannende Partie, in der Oberlübbe immer wieder ein Tor vorlegte und wir wiederum zum Ausgleich trafen. Unsere Abwehr kämpfte unermüdlich weiter und dahinter war es vor allen Dingen unsere Caro, die den Oberlübberinnen quasi im Alleingang den Zahn zog und uns mit zahlreichen Paraden den Rücken freihielt. Etwa eine Minute vor dem Ende erzielte unsere Haui dann das Tor zum 21:22 und Oberlübbe setzte alles auf eine Karte und stellte auf eine offene Manndeckung um. So kamen die Gastgeberinnen kurz vor dem Ende sogar noch einmal in Ballbesitz, doch den letzten Wurf blockte Minna mit vollem Einsatz weg und hielt so den hauchdünnen Derbysieg für uns fest.

Was für ein Finale! Und wieder einmal spielen wir zwei Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Dank einer starken Teamleistung und dem nötigen Quäntchen Glück, welches diesmal sicherlich auf unserer Seite stand, können wir am Ende auch das zweite Spiel in dieser Woche für uns entscheiden. Geil! Dennoch ist auch klar: in den noch verbliebenen drei Spielen wollen und müssen wir uns deutlich steigern, um die Saison 21/22 erfolgreich zu beenden.

Es spielten: Pousine (1.-21.), Pagels (22.-60.) – A. Mittmann (1), Pfannenschmidt, Haubrock (6/3), Mohr (1), Hart (3), Saak, Hülsmeier (1), Zydel (6), J. Mittmann (3), Büsching (1)